Mit Power für den Handballbezirk Bodensee-Donau
Heiko Griebel ist seit rund zwölf Jahren der Vorsitzende des HBBD. Insgesamt blickt er auf eine gute und erfolgreiche Zeit zurück. Natürlich haben auch ihm die schwierigen Corona-Zeiten zu schaffen gemacht. Dennoch hat er das Handballschiff auf Kurs gehalten. Mit dem Handballfunktionär sprach Johannes Weber.
HBBD: „Heiko, Du bist ja erst recht spät zum Handball gekommen, setzt Dich aber jetzt um so mehr für die beste Sportart der Welt ein. Wie verlief denn Deine Handballlaufbahn bisher?“
Heiko Griebel: „ Ja, Du hast Recht. Ich begann mit dem aktiven Handball erst mit dem achtzehnten Lebensjahr. Ich spielte bei der HSG Konstanz, TSV Dettingen, bei der HSG Friedrichshafen-Kluftern und zum Schluss in Kluftern. Ebenfalls habe ich rund zehn Jahre lang Mannschaften von der E- bis zur A-Jugend trainiert. Schnell erkannte ich jedoch, dass Schiedsrichter benötigt wurden. Durch eine verlorene Wette stand ich im Wort. Und so legte ich die Prüfung erfolgreich ab und pfeife auch heute noch gerne bei Anforderungen. Zusätzlich bin ich seit längerer Zeit als Zeitnehmer/Sekretär im Einsatz. Gemeinsam mit Mario Schwarz sitze ich im Kampfgericht bis hoch in die Jugendbundesliga und der 3. Liga. Über die Positionen Staffelleiter und Spielleiter wurde ich dann vor rund zwölf Jahren zum Bezirksvorsitzenden des HBBD gewählt. Das macht mir auch heute noch große Freude. Deshalb werde ich mich auch beim nächsten Bezirkstag im Jahr 2023 zur Wiederwahl stellen. Aber das ist ja noch nicht alles: Ich bin im fünften Jahr der Vizepräsident des Handballverbandes Baden-Württemberg und zusätzlich noch in der Lenkungskommission zur Zusammenführung der drei Handballverbände in unserem Bundesland.“
HBBD: „Mehr geht ja wohl kaum. Dieser Einsatz ist sehr beachtlich. Aber erzähl uns doch bitte, wie Du die letzte Serie erlebt hast.“
Heiko Griebel. „Insgesamt gesehen blicke ich auf eine spannende und sehr anstrengende Saison zurück. Auch wenn der Spielbetrieb von außen gesehen „normal“ verlief, war das aber alles andere als normal. Ständig mussten Spiele abgesagt oder verlegt werden. Neue Hallenzeiten mussten organisiert, Partien, Schiedsrichter und Zeitnehmer/Sekretäre mussten flexibel neu angesetzt werden. Zu berücksichtigen war ja noch die Besonderheit, dass wir Österreichische Mannschaften bei uns im Serienspielbetrieb dabeihaben. Und dort waren die Corona-Vorschriften wieder ganz andere als bei uns. Dennoch kann ich sagen: Wir haben unter den gegebenen Umständen eine gute und erfolgreiche Saison absolviert. Fast alle Spiele konnten ausgetragen werden. Ein ganz großes Kompliment und ein noch größeres Dankeschön an alle Beteiligten dafür.“
HBBD: „Du stellst Dich ja zur Wiederwahl als Bezirksvorsitzender. Welche Ziele hast Du da konkret?“
Heiko Griebel: „Ich möchte mit meinem Team gemeinsam unseren Bezirk weiter nach vorne bringen. Ich möchte einen in jeder Hinsicht gut laufenden Bezirk, in dem es Allen Freude macht, mitzuarbeiten. Ich möchte unsere Vereine weiterhin und noch besser stärken und unterstützen. Unser Führungsteam ist Ansprechpartner für Jeden und wir werden uns um die Probleme kümmern. Wir möchten helfen, dass die Vereine noch besser werden. Ich möchte die aktive Mitarbeit auf allen Ebenen fördern und unterstützen. Und derzeit das Wichtigste: Wir müssen einen Jugendausschuss installieren. Und da kann ich sagen: Wir sind dort auf einem sehr, sehr guten Weg. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir dieses Gremium in Kürze vorstellen können.“
HBBD: „Du bist ja auch in der Lenkungskommission zur Zusammenführung der drei Landesverbände. Damit wird es dann ja auch neue Bezirkseinteilungen geben. Grundsätzlich kann man doch sagen, dass Du Deinen Bezirk selbst mit auflöst. Warum?“
Heiko Griebel: „Zuerst einmal: Es geht hier ja nicht um die Auflösung unseres Bezirkes. Es geht um die Weiterentwicklung des Handballsports in unserem gesamten Bundesland. Durch den dann einen Landesverband ergeben sich doch nur Vorteile: Wir werden dann einer der größten Verbände im DHB sein. Dadurch werden wir mehr Gewicht bei Entscheidungsfindungen auf Bundesebene haben. Wir werden schlagkräftiger. Unsere Auswahlmannschaften werden noch besser. Es wird einheitliche Organisationsstrukturen geben. Die Geschäftsstellen auf Verbandebene werden ja nicht aufgelöst. Dort werden Kompetenzzentren entstehen. Und genauso ist es dann auf der Bezirksebene. Strukturen und Regelungen werden angepasst. Fahrtwege werden verkürzt. Jeder Verein wird sich dann in seinem neuen Bezirk schnell wohl fühlen. Also nochmal: Es geht nicht um die Auflösung sondern um eine sinnvolle Umstrukturierung und Neueinteilung. Alle werden profitieren.“
HBBD: „Heiko, dann kannst Du doch eigentlich keine Zeit mehr für Anders haben?“
Heiko Griebel (Lacht): „Doch, die habe ich. Zur Entspannung habe ich den Golfsport für mich entdeckt. Ich gehe regelmäßig auf den Golfplatz, um mal abzuschalten, auf neue und andere Gedanken zu kommen.
Zum Abschluss aber das Wichtigste: Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei Allen bedanken, dass sie sich so für unseren Handballsport eingesetzt haben. Beispielhaft möchte ich hier die Schiedsrichter, Zeitnehmer, Sekretäre, meinen gesamten Vorstand, die Staffelleiter, die Vereine und alle Engagierten nennen. Also nochmals: Ganz, ganz großen Dank an Alle.“