Gipfeltreffen

  06.03.2025    Spieltechnik
Die SG Heddesheim und die SG Pforzheim/Eutingen II bestreiten das absolute Topspiel des Wochenendes – Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen haben eine große Chance am Samstag – Rot-Malsch und Nußloch bestreiten ein Derby in der Frauen-Oberliga

Karlsruhe (bz) In Heimspielen gilt es immer noch ein bisschen mehr als auswärts. Das wissen die Oberliga-Männer der TSG Wiesloch und des TSV Rot-Malsch gleichermaßen. Am Samstag dürfen beide in der heimischen Halle ran, die TSG hat dabei die vermeintlich einfachere Aufgabe gegen die Handball Wölfe Plankstadt vor der Brust. „Die spielfreie Woche tut uns auf jeden Fall gut“, sagt TSG-Trainer Michael Peitz und verweist auf die, „zuletzt Grippekranken und Verletzten, die jetzt wieder eingreifen können.“

Durch den doppelten Punktgewinn gegen Oftersheim/Schwetzingen haben die Wölfe sich zumindest auf Rang 10 verbessert, wenngleich die Abstände extrem eng sind und es im Falle einer Niederlage auch schnell wieder nach unten gehen kann. Trainer Niels Eichhorn will auf der Leistung aus dem Derby aufbauen: „Mit Ausnahme der Schlussphase der ersten Halbzeit haben wir ein vernünftiges Spiel gemacht, der Derbysieg ist nach den schwierigen letzten Wochen natürlich eine große Erleichterung für uns. Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen in die nächsten Spiele, auch wenn uns da sehr harte Aufgaben bevorstehen. Wir gehen ein Spiel nach dem anderen an, wollen uns auf unsere Stärken besinnen – klar ist aber, dass wir weiterhin Punkte benötigen.“

Die Rot-Malscher empfangen um 20 Uhr die HSG Ettlingen und damit einen ambitionierten Oberligisten, der von der Papierform etwas stärker zu sein scheint. Das muss aber kein Hinderungsgrund für einen Heimsieg sein.

Viel mehr geht nicht. Die SG Heddesheim und die SG Pforzheim/Eutingen II drücken der diesjährigen Oberliga-Saison gleichermaßen vehement ihren Stempel auf. Am Sonntag um 17.30 Uhr kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams. Dabei gilt: Die Meisterschaft gewinnen kann noch keiner, aber man kann sie definitiv ein bisschen verlieren.

Eventuell kann die SG Heidelsheim/Helmsheim davon profitieren, dass die beiden Topklubs sich gegenseitig die Punkte streitig machen. Das aber nur, wenn die SG ihre Aufgabe bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II mit zwei Zählern löst. Das wird jedoch alles andere als eine Spazierfahrt, die HGO kann es jedem Oberligisten schwer machen.

Im Schatten des Gipfels steht das Kellerduell. Der TV Knielingen und der TV Friedrichsfeld müssen beide den Abstieg fürchten, deshalb ist hier besonders viel Druck auf dem Kessel. Dabei stehen die Gäste aus Friedrichsfeld noch einen Tick mehr unter Anspannung. Alles andere als ein Sieg kann nicht zählen für sie.

Schon jetzt eine gute Runde hat der TV Hardheim 1895 gespielt. Weitere Punkte würden dieses Zeugnis weiter verbessern und gerade zuhause stehen die Chancen prächtig dafür. Der TSV Knittlingen kommt am Samstagabend – das ist machbar für den TV.

Hinter den Erwartungen liegt der TSV Amicitia Viernheim zurück. Um sich möglichst noch ins obere Tabellenmittelfeld zu schieben sind Siege aus Spielen wie jetzt zuhause gegen die HSG Weschnitztal unabdingbar.

In der Frauen-Oberliga bahnen sich einige Duelle auf Augenhöhe an. Allen voran die TSG Wiesloch und der TV Edingen erfüllen ein paar Kriterien dafür. „Nach einer längeren Pause geht es für uns jetzt gegen Edingen und da wir das Hinspiel verloren haben ist noch eine Rechnung“, sind Wieslochs Trainer Noah Bausch und seine Spielerinnen besonders motiviert.

Mal wieder aussichtslos scheint die Lage für die KuSG Leimen zu sein. Damit beim Spitzenteam des TSV Rintheim etwas Zählbares herausspringt, müsste schier Unglaubliches passieren.

Mit einem Derby beginnt der Spieltag am Samstag um 18 Uhr. In der Sporthalle der Parkringschule treffen der TSV Rot-Malsch und die SG Nußloch aufeinander. Trainerin Iva Mollova und ihre TSVlerinnen sind dabei der uneingeschränkte Favorit. „Nußloch ist eine Mannschaft mit großem Willen, egal wie auch immer der Spielstand lautet“, nimmt Mollova die Nussis alles andere als auf die leichte Schulter.

Wiederum sehr ausgeglichen könnte es zwischen dem TSV Birkenau und der HSG Walzbachtal zugehen – beide gehören zur erweiterten Spitzengruppe. Bei den Birkenauerinnen könnte am Saisonende der Ärger über die fünf abgezogenen Punkte wegen Nichteinhaltung des Schiedsrichtersolls groß werden.

Der TV Brühl kennt das Dilemma der abgezogenen Punkte und wäre deshalb tabellarisch ein gutes Stück näher an der HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach, als es in Wirklichkeit der Fall ist.

Der TSV Wieblingen bekommt die Chance vorzulegen. Bereits um 17 Uhr am Samstag müssen Marco Widmann und seine Verbandsliga-Männer bei der HSG Bruchsal/Untergrombach ran. „Jetzt beginnen die Wochen der Wahrheit“, sagt der TSV-Trainer und erwartet dafür in Bruchsal, „eines der schwierigsten Auswärtsspiele überhaupt gegen eine Mannschaft, die uns in eigener Halle schlagen konnte.“

Die Konkurrenz wird ein Auge darauf werfen, wobei mit dem TSV Handschuhsheim und dem TSV Birkenau zwei Teams spielfrei sind. Bei einem weiteren Verfolger, dem TSV Rintheim, muss die TSG Germania Dossenheim ran. Das wird schwierig bis unmöglich für die Schneider-Sieben.

Deutlich mehr darf sich der TV Eppelheim ausrechnen. In der Rückrunde haben die Eppelheimer recht konstant gepunktet, das dürfte auch der SG Eggenstein-Leopoldshafen nicht entgangen sein. Dort ist der TV am Sonntag auf der Jagd nach zwei Punkten und muss dafür die Chancenauswertung verbessern. „Ansonsten war das zuletzt ordentlich, wir konnten uns sehr viele klare Gelegenheiten erspielen“, sagt TV-Trainer Sebastian Metzler mit Blick zurück auf die Niederlage in Wieblingen.

Die oft prognostizierte Tagesform wird zwischen dem TV Schriesheim und dem TV Ispringen fraglos eine wichtige Rolle einnehmen.

Wenn selbige gut bis hervorragend ausfällt, darf man der SG Nußloch beim HSV Hockenheim einiges, sogar einen Auswärtscoup, zutrauen. Saase3 Leutershausen Handball III würde so einen Coup bei der HSG Walzbachtal ausgiebig feiern, zumal sie als klarer Außenseiter anreisen.

Wenn die Verbandsliga-Frauen von S3L mit der nötigen Ernsthaftigkeit ihre Partie beim TSV Rintheim II in Angriff nehmen, sollten den zwei zu erringenden Punkten nichts im Wege stehen.

Ein Hauch von Topspiel weht zwischen dem TSV Handschuhsheim und der SG KIT/MTV Karlsruhe sowie zwischen der HSG St.Leon/Reilingen II und dem HC Mannheim-Vogelstang durch die Hallen. Beide Aufeinandertreffen versprechen hohes Verbandsliga-Niveau und jeweils einen völlig offenen Verlauf.

Dagegen dürfte für die Rhein-Neckar Löwen nicht allzu viel drin sein. Sie müssen zur HG Königshofen/Sachsenflur. Gegen das Spitzenteam unterlagen die Löwinnen bereits in der Vorrunde mit 28:31 und da es nun in die Fremde geht, stehen die Chance sicher nicht besser.

BHV Pressereferent