Erneut bärenstark

  12.11.2024    Spieltechnik
Sebastian Thome lobt seine Oberliga-Männer des TSV Rot-Malsch in den höchsten Tönen – Wieslochs Frauen-Trainer Noah Bausch sah beim 39:27-Sieg gegen Heidelsheim/Helmsheim „die richtige Reaktion“ – Die TSG-Männer kassieren dagegen bereits die dritte Heimniederlage – Pforzheim/Eutingen II wahrt seine weiße Weste – Knielinger Big Point

Karlsruhe. (bz) Der Blick auf die Tabelle fällt sehr zufrieden aus. „Jeder zieht mit, der Zusammenhalt ist herausragend“, sagt Sebastian Thome. Der Trainer des Männer-Oberligisten TSV Rot-Malsch darf derzeit ein breites Grinsen aufsetzen, wenn er über die Spiele seiner Mannschaft und den bisherigen Saisonverlauf spricht. Am Samstag kam gegen den TSV Knittlingen beim 23:21 (9:7) der nächste Sieg hinzu.

In einer torarmen Begegnung lag Rot-Malsch dennoch fast durchgängig knapp in Front. „Es war ein zerfahrenes, von beiden Defensivreihen geprägtes Spiel“, sagte Thome, der sich in der ersten Halbzeit auf, „unseren herausragenden Torhüter Janis Steinhauser“, verlassen durfte. Entscheidend für den Erfolg war zum Ende laut dem Trainer, „unser breiter Kader, dank dem wir uns zurückgekämpft und in der Summe verdient gewonnen haben.“

Michael Peitz war trotz der 32:36-Niederlage seiner TSG Wiesloch gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim alles andere als angefressen. „Insgesamt haben wir in einem guten Oberliga-Spiel einen ordentlichen Start erwischt“, sagte er zur zwischenzeitlichen 7:5-Führung (14.), die allerdings binnen weniger Minuten in einen 7:10-Rückstand umschlug.

„Heidelsheim/Helmsheim hat unsere kurzen Schwächephasen ausgenutzt“, führte der Wieslocher Coach weiter aus und sah die entscheidende Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als seiner Mannschaft mehrere Zeitstrafen und eine Rote Karte einen Punktgewinn kosteten. In den Schlussminuten deckte die TSG extrem offensiv, um nach dem 30:32-Rückstand noch einmal alles zu versuchen. Das nutzten die Gäste aus, um nochmals davonzuziehen.

Nichts ausrichten konnten die Handball Wölfe Plankstadt gegen die SG Heddesheim. Bei der 24:30-Niederlage hielten die Wölfe gegen die Löwen dennoch lange Zeit sehr stark dagegen, nach 41 Minuten stand es 17:17-Unentschieden. In der Folge setzte sich der Favorit sukzessive ab, der 0:5-Lauf zum 17:22 (46.) bildete die Grundlage für den Auswärtssieg.

Man muss zweimal hinschauen und sich auf diese Weise selbst bestätigen, dass das Ergebnis richtig ist. In einer der zweifellos torärmsten Begegnungen der gesamten Saison behielt die SG Pforzheim/Eutingen II ganz knapp die Oberhand gegenüber dem TSV Amicitia Viernheim. Ganze 30 Törchen fielen in 60 Minuten, die Partie endete 16:14 (8:6) für die Goldstäder, die somit ihre weiße Weste wahren und Viernheim vermutlich schon entscheidend distanziert haben.

Ganz, ganz wichtig ist der 28:23-Heimerfolg für den TV Knielingen gegen die HSG Ettlingen. Damit war im Vorfeld nicht zwingend zu rechnen gewesen, da sich die Ettlinger bislang sehr stark präsentiert haben. Hauptverantwortlich für den Sieg waren gleich drei Fünffachtorschützen – Philipp Reither, Lukas Metzger sowie Magnus Schroiff.

Im Kellerduell ging es hochdramatisch zur Sache. Der TV Hardheim und die HSG Weschnitztal schenkten sich beim 32:32 (18:16) überhaupt nichts. Letztlich durften sich beide Teams gleichermaßen ärgern und freuen, da in den letzten zehn Minuten beide mal in Führung lagen und zumindest an den zwei Zählern schnupperten. So bleibt eine Punkteteilung stehen, die den Gästen etwas mehr zu nützen scheint.

Viel wichtiger kann ein Sieg kaum sein. Der TV Friedrichsfeld empfing am Sonntagabend nach einer langen Durststrecke (sechs Niederlagen in Folge) die HG Oftersheim/Schwetzingen II. Dort erwies sich das Quartett aus Kevin Urban, Justus Mehl, Maximilian Keil sowie Tim Eberlein, von denen jeder fünf Tore warf, als Grundlage für den 31:26-Sieg.

Noah Bausch freute sich über eine andere Gemütslage sprechen zu dürfen. „Die Mannschaft hat die richtige Reaktion und dabei 60 Minuten Vollgas-Handball gezeigt“, sagte der Trainer der Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch im Anschluss an ihren 39:27-Heimsieg gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim. Zusammen mit seinem Trainerkollegen Nils Trautner durfte er mitansehen, wie seine Spielerinnen von Beginn an wegzogen und der SG keinerlei Chance ließen. Die geschlossen starke Mannschaftsleistung unterstreichen zehn verschiedene Spielerinnen, die allesamt mehrfach trafen.

Der große Kampf der SG Nußloch wurde nicht belohnt. Das Schlusslicht reiste als ganz großer Außenseiter zum TSV Rintheim, lieferte dort aber einen sehr starken Auftritt hab. Nach 17 Minuten führten die Nussis sogar mit 19:16 und eine Minute vor Schluss kamen sie auf 23:24 heran. Punkte gab es am Ende jedoch nicht, Rintheim traf noch zweimal und so musste sich die SG mit einer 23:26-Niederlage auf den Heimweg machen.

Weiterhin souverän präsentiert sich der TSV Rot-Malsch. Angeführt von den wieder einmal überzeugenden Mara Müller (12/4) und Lena Rothermel (8) holte der alte und neue Tabellenführer einen 35:31-Sieg gegen die HSG Walzbachtal.

Der TSV Birkenau ist auf dem besten Weg nach seinem fünffachen Punktabzug in der Tabelle kontinuierlich nach oben zu klettern. Bei der HSG Weinheim-Oberflockenbach lagen sie von Beginn an in Front und hielten einen knappen Vorsprung von wenigen Toren bis zur Schlusssirene. Das 28:24 (15:11) ist vorerst gleichbedeutend mit Rang sechs. Eine Position besser steht trotz der Niederlage Weinheim-Oberflockenbach da.

Einmal konnte der TV Brühl einen größeren Rückstand gegen die SG Heddesheim aufholen, von 4:8 auf 8:8 zwischen der zwölften und 20. Spielminute. Nach der Pause zeigten die Gäste allerdings warum sie diese Saison noch verlustpunktfrei sind. Unnachahmlich drückten die Heddesheimerinnen ihr Spiel durch und zogen schnell uneinholbar davon. Brühl versuchte alles, um das Ergebnis nicht zu sehr in die Höhe wachsen zu lassen. Nach 60 Minuten hieß es 18:27.

Das war ein Sieg mit großem Ausrufezeichen. Die Verbandsliga-Männer des TV Schriesheim haben am Freitag Saase3 Leutershausen III Handball mit 37:25 (18:11) bezwungen. Die Grundlage für diesen klaren Heimsieg bildete ein 11:0-Lauf Mitte der ersten Halbzeit von einem 5:8-Rückstand zur 16:8-Führung. Roger Unger vom TV steuerte mit acht Toren die meisten Treffer bei.

Die SG Nußloch verkaufte sich teuer beim Spitzenteam des TSV Rintheim. „Wir bringen uns leider selbst immer wieder in Schwierigkeiten“, sagte André Geisweid zur 24:32-Niederlage. Diese hätte nicht so hoch ausfallen müssen, wie der SG-Coach weiter erläuterte: „In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel und auch die bessere Mannschaft, danach verlieren wir aber den Faden und machen viele technische Fehler, weshalb Rintheim zu Recht gewonnen hat.“

Es läuft weiterhin nichts zusammen bei der TSG Germania Dossenheim. Bei der HSG Walzbachtal hatte die TSG nicht den Hauch einer Chance und kam bei ihrer 15:40-Niederlage böse unter die Räder.

Dass der HSV Hockenheim vor Rundenbeginn von dem ein oder anderen zu den Mitfavoriten gezählt wurde, erwies sich bislang eher als Last. Am Sonntag legten die Hockenheimer allerdings eine formidable Leistung aufs Parkett und lieferten dem Spitzenteam des TSV Birkenau einen Kampf bis in die Schlusssekunden. Das 32:32 (11:16) ist angesichts des teilweise sehr hohen Rückstands als großer Erfolg für den HSV zu werten.

Der starke Saisonstart verblasst immer mehr aus Sicht der HSG St.Leon/Reilingen II. Die Verbandsliga-Frauen unterlagen am Sonntag den Rhein-Neckar Löwen relativ chancenlos mit 17:25 (5:11). Während es für die HSG die zweite Niederlage in Folge war, haben die Löwinnen mit dem Sieg ihr Pluskonto nach den fünf abgezogen Zählern wegen Nichteinhaltung des Schiedsrichtersolls ausgeglichen.

Nichts zu holen gab es für den TSV Handschuhsheim gegen den HC Mannheim-Vogelstang. Die 23:29-Niederlage lässt sich verschmerzen, da die Gäste am Sonntag einfach stärker waren und die meiste Zeit über mit einigen Toren in Front lagen.

Eine Woche nach dem klaren Sieg in Mühlburg, erlebte der TV Schriesheim einen heftigen Rückschlag. Beim 11:28 (5:10) gegen die TG Neureut fiel den Schriesheimerinnen im Angriff wenig ein und in der zweiten Halbzeit ließ zudem die Abwehr die gute Form aus den ersten 30 Minuten vermissen.

Ihre Pflicht erfüllt hat die HG Königshofen/Sachsenflur. Zuhause gegen die TG Pforzheim II landete der Tabellendritte einen 36:30-Sieg. Dabei sah es längere Zeit nicht einem so klaren Erfolg aus, nach 23 Minuten lag Königshofen/Sachsenflur nämlich mit 14:16 im Hintertreffen. Über eine 18:17-Führung zur Pause setzte sie sich aber leicht ab bis zum 36:30-Endstand. Ein regelrechtes Privatduell lieferten sich die jeweils elfmal erfolgreichen Torschützinnen Sophia Fürst (HG) und Bianca Fischer (TG).

Der TSV Rintheim II hat seine Hausaufgaben gemacht. Das Gastspiel bei der Turnerschaft Mühlburg brachte den erwarteten Sieg, ein Spaziergang war das 27:19 (15:10) aber mitnichten. Die Mühlburgerinnen hielten das Geschehen über weite Strecken offen, allen voran Celine Sinibaldi (7/1) sowie Melanie Stocker (5) trafen häufig. Bei Rintheim durfte sich Alena Frick (10) als erfolgreichste Werferin auf der Platte feiern lassen.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

BHV Pressereferent