Bestes Saisonspiel

  25.02.2025    Spieltechnik
Die TSG Germania Dossenheim sendet dank des 39:26 ein Lebenszeichen im Abstiegskampf – Rot-Malscher Oberliga-Frauen überrennen Leimen – Rintheimer Oberliga-Frauen lassen federn – Das Gipfeltreffen der Frauen-Verbandsliga geht an Mannheim-Vogelstang

Karlsruhe. (bz) Immer in Schlagdistanz, aber stets fehlte ein bisschen. So lässt sich die 25:28-Heimniederlage der Oberliga-Männer der TSG Wiesloch gegen die SG Heddesheim zusammenfassen.

„Trotz der Niederlage bin ich zufrieden, weil wir alles auf der Platte gelassen haben“, machte Michael Peitz seinen Schützlingen überhaupt keinen Vorwurf. Der TSG-Trainer sah die Gäste einen kleinen Tick besser, „in einen von zwei starken Abwehrreihen, die häufig Zeitspiele provozierten, umkämpften Spiel.“ Gegen den Primus den Kürzeren zu ziehen ist jedenfalls keine Schande, die Wieslocher gehen selbstbewusst in die Faschingspause und wollen danach wieder Punkte einfahren.

Das ist ein ganz herber Rückschlag für den TSV Rot-Malsch. Beim Schlusslicht TV Friedrichsfeld litten die Schützlinge von Sebastian Thome an einer regelrechten Ladehemmung. Nur 18 erzielte Tore sind ein schwacher Wert und keine Grundlage für einen Sieg. Kassiert haben die Rot-Malscher zwar auch nicht übermäßig viele Gegentore, 21 an der Zahl, das änderte aber nichts an der Niederlage. Bereits der Halbzeitstand von 7:15 sprach eine deutliche Sprache.

Wie die Heddesheimer mussten auch die direkten Verfolger der SG Pforzheim/Eutingen II eine harte Auswärtsnuss knacken. Das taten sie ähnlich knapp und dennoch souverän wie die Löwen. Über ein 13:12 zur Pause lagen die Goldstädter bei der HSG Weschnitztal meist knapp in Front und siegten nach 60 intensiven Minuten mit 26:23.

Richtige Big Points gab es für die Handball Wölfe Plankstadt. Im Derby gegen die knapp besser platzierte HG Oftersheim/Schwetzingen II siegten die Wölfe mit 32:28 (14:13). Rückblickend kann dieser Erfolg einen Meilenstein der aktuellen Runde darstellen, zu dem Fabian Engels zehn Treffer beisteuerte.

Es wurde der erwartet hochklassige Schlagabtausch, den sich die HSG Ettlingen und der TV Hardheim 1895 lieferten. Beide Teams aus dem Oberliga-Verfolgerfeld hatten ihr Visier scharf gestellt, wobei die Gäste in Summe ein wenig präziser zielten. 35:31 (17:15) siegten die Ettlinger, bei denen Johannes Milbich trotz Disqualifikation rund zehn Minuten vor Schluss mit zehn Treffern eine bemerkenswerte Vorstellung bot.

Wenig Tore, aber alles andere als spannungslos. Das beschreibt das Aufeinandertreffen des TSV Knittlingen mit dem TSV Amicitia Viernheim kurz und bündig. 21:21 (8:8) trennten sich die beiden in einem von zwei überzeugenden Defensivreihen bestimmten Spiel.

Nach 35 Minuten sah es nach einer großen Überraschung zwischen der SG Heidelsheim-Helmsheim und dem TV Knielingen aus. 17:19 lag der Favorit zu diesem Zeitpunkt in eigener Halle zurück, ehe er den Schalter umlegte. Nach und nach kamen die Stärken des Tabellendritten zum Tragen, er siegte mit 34:28. SG-Akteur Max Gromer sowie Knielingens Philipp Reither lieferten sich mit jeweils elf Toren ein hochklassiges Privatduell.

Die Oberliga-Frauen der KuSG Leimen hätten sicher nichts gegen ein zeitiges Rundenende einzuwenden. Momentan müssen die Schützlinge von Kai-Uwe Steinhauser wöchentlich herbe Pleiten einstecken, am Samstag kam gegen den TSV Rot-Malsch beim 5:35 eine weitere hinzu.

„Die Abwehr war von Beginn an hellwach und ließ nur wenige Bälle aufs Tor zu“, sagte Iva Mollova. Rot-Malschs Trainerin erlebte einen entspannten Abend an der Seitenlinie und hob eine eigentlich nie vorkommende Seltenheit hervor, „ein Gegentor in 30 Minuten erlebt man nur einmal.“ 19:1 stand es nach der ersten Hälfte für den TSV, der seinen Platz im Verfolgerfeld zementiert hat.

Nach 17 Minuten war die Messe gelesen. 4:12 lag die SG Nußloch zu diesem Zeitpunkt gegen den TSV Birkenau zurück. Der Tabellenfünfte verwaltete seine Führung bis zum Ende souverän, die Nussis hielten das 27:37-Ergebnis ihrerseits Rahmen.

Eine Maike Röschel alleine genügt nicht. Diese Erfahrung musste der TV Brühl bei der HSG Walzbachtal machen. 13 Tore markierte die Woche für Woche beste TV-Spielerin, allerdings erwies sich die HSG in der Breite als stärker besetzt. Über ein 19:15 zur Pause warfen die Walzbachtalerinnen am Samstagabend einen letztlich souveränen 35:29-Heimsieg heraus.

Wirklich absetzen konnten sich die Handballerinnen der SG Heddesheim erst nach dem Seitenwechsel. 14:12 führte der Spitzenreiter nach 30 Minuten bei der HSG Weinheim-Oberflockenbach. Später lief es in der Offensive ähnlich stark weiter, Alina Holzer besorgte mit 13 Treffern beinahe die Hälfte aller SG-Tore beim ungefährdeten 28:21-Auswärtserfolg.

Noch süßer schmeckte selbiger, als am Sonntag das Ergebnis des härtesten Verfolgers die Runde in Heddesheim machte. Der TSV Rintheim ließ bei der SG Heidelsheim/Helmsheim federn und spielte dort nur 19:19-Unentschieden. Der Spielverlauf lässt auf ein gerechtes Ergebnis schließen, keine der beiden Mannschaften konnte sich zwischenzeitlich ernsthaft absetzen.

Eine fulminante zweite Halbzeit bescherte den Verbandsliga-Männern des TV Schriesheim zwei ganz wichtige Punkte. Als es nach 30 Minuten noch 11:11-Unentschieden gegen die SG Leopoldshafen-Eggenstein stand, deutete wenig auf den 25:16-Endstand hin. Schriesheims Marcel Koch (8) war fraglos der Mann des Tages.

Viel hat nicht gefehlt für Saase3 Leutershausen Handball III, um eine faustdicke Überraschung zu landen. Der Tabellenelfte führte gegen den fünftplatzierten TSV Rintheim zur Pause mit 14:12, musste sich am Ende aber mit 25:28 geschlagen geben. Immerhin hält S3L drei Teams im Tableau hinter sich.

Eines davon ist die SG Nußloch, die mal wieder eine mehr als ordentliche Leistung in ihrer Olympiahalle zeigte, aber dennoch mit leeren Händen dasteht. Sieben Minuten vor Schluss brachte Lukas Förch die SG gegen den TSV Handschuhsheim mit 26:25 in Front. Die Sensation gegen den Spitzenreiter, sie war zum Greifen nah. Doch dann drehten Marvin Frank (10) und seine Löwen mächtig auf, erzielten die letzten vier Tore des Tages und entführten mit ihrem 29:26-Sieg beide Zähler aus Nußloch.

„Zum Glück hat es noch gereicht“, atmete Matthias Bitz tief durch. Der TSV-Trainer haderte mit der Leistung der Unparteiischen: „Durch zwei unberechtigte rote Karten mussten wir unser Spiel komplett umstellen, was uns über die komplette Zeit nicht wirklich gut gelang.“

Das nennt man eine ganz starke Aussage, ein Ausrufezeichen im besten Sinne des Wortes. Die TSG Germania Dossenheim, die bis gestern Abend das Tabellenende zierte, hat den HSV Hockenheim eindrucksvoll mit 39:26 (22:13) in die Schranken gewiesen. „Überschattet wurde unser bestes Saisonspiel von einer schweren Verletzung eines unserer Spieler ohne Fremdeinwirkung“, sagte TSG-Trainer Frank Schneider. Deshalb blieb die Partie Mitte der zweiten Halbzeit lange unterbrochen.

Der TSV Birkenau hat sich erfolgreich gegen das Überraschungsteam der HSG Bruchsal/Untergrombach gewehrt und mit 32:26 (14:16) die Oberhand behalten. Im ersten Abschnitt schnupperten die Gäste an der großen Überraschung, ehe der TSV seine Klasse und den Heimvorteil in zwei Zähler umzumünzen wusste. Somit wahren die Birkenauer ihre Meisterschaftschancen, während die HSG dennoch ihre gute Ausgangsposition im oberen Mittelfeld behält.

Seiner Favoritenrolle vollauf gerecht wurde die HSG Walzbachtal. Beim TV Ispringen lief die HSG-Offensive auf Hochtouren und erzielte bemerkenswerte 34 Tore. Die Ispringer, die keineswegs schwach agierten, setzten dem 27 Torerfolge dagegen und hatten schließlich keine echte Chance gegen den Tabellenvierten.

Die Verbandsliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II haben am Samstag vermutlich entscheidend abreißen lassen müssen im Kampf um eine vordere Platzierung. Die 22:35-Niederlage bei der SG KIT/MTV Karlsruhe lässt in dieser Deutlichkeit jedenfalls keinen anderen Schluss zu. Wobei die HSG bis zur 35. Minute (18:19) die Partie offen gestaltete, doch dann kam noch etwas auf die Platte brachte.

Im Stile einer Spitzenmannschaft hat Saase3 Leutershausen Handball die Punkte in der Sachsenhalle behalten. Der Zweitplatzierte bewies im Derby mit dem TSV Handschuhsheim einen kühlen Kopf, hatte mit Maren Röllinghoff (9) die spielentscheidende Akteurin und siegte deshalb mit 31:28.

Endlich mal wieder jubeln durfte der TV Schriesheim. Gegen die Turnerschaft Mühlburg gelang der von allen herbei gesehnte Erfolg, ein 27:17 (13:9) und damit ist der TV zumindest wieder in Reichweite zu den vor ihm platzierten Teams.

Das Spitzenspiel ging an den HC Mannheim-Vogelstang. 29:25 (14:13) schlug der Primus die HG Königshofen/Sachsenflur, die nun Dritter ist. In einer ausgeglichenen und somit hochspannenden Begegnung gelang es Vogelstangs Jessica Glassl herauszustechen. Ihre elf Tore sind ein grandioser Wert, womit sie einen beträchtlichen Anteil am Heimsieg hatte.

Vor der Partie standen beide Teams bei sechs Pluspunkten, deshalb wirkt das eindeutige Endergebnis von 31:16 (18:11) für die TG Neureut gegen den TSV Rintheim II durchaus überraschend. Tabellarisch hat es ebenfalls einen positiven Aspekt für die TG, die sich vorerst vor den TSV, der allerdings noch zwei Spiele in der Hinterhand weiß, gesetzt hat.

BHV Pressereferent